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Olbe Kalmar...Biografisches
Frau Bunt: Herr Schermützel, ob Sie mir wohl ein bisschen mehr über Ihren entfernten Cousin, den Herrn Olbe Kalmar, erzählen würden? Sie wissen doch, ich bin ein wenig neugierig...
Herr Schermützel: Und ich plaudere sehr gerne, meine Liebe, also gießen Sie mir noch ein Tässchen von diesem hervorragenden Marzipantee ein und ich werde Ihnen die Geschichte erzählen!
F.B.: Sie deuteten da etwas von "Afrika" an, andererseits stammen ja seine Eltern teils aus dem Nordmeer, teils aus der Ägäis, wie muss ich das nun verstehen?
H.S.: Tja, meine Liebe, eine dieser unglaublichen Geschichten! Olbe Kalmar hatte schon immer einen kleinen Faible fürs Exotische und so reiste er eines Tages nach Afrika.
F.B.: Als Kalmar?
H.S.: Als Nilpferd wäre das schlecht möglich gewesen! Er ist ja nun einmal ein Kalmar!
F.B.: Ja natürlich, ich meine nur, wie kann denn ein Kalmar reisen?
H.S.: Er machte eine Kreuzfahrt! Er liebt Kreuzfahrten, wissen Sie! Nun gucken Sie nicht so komisch! Ja, ich weiß, der Umweltaspekt, da haben Sie natürlich Recht, aber er ist nun einmal völlig verrückt danach. Inzwischen macht er solche Reisen auch nur noch alle 80 Jahre...
F.B.: ....Moment mal, alle 80 Jahre? Wie alt ist denn Ihr Cousin eigentlich?
H.S.: Nun, kleinen Augenblick, meine Liebe, da muss ich selbst erst einmal rechnen, im Prinzip ist das gar nicht so schwer, denn alle 80 Jahre wächst ihm eine neue Tentakel, er hat inzwischen acht davon, dann rechnen wir mal, acht mal achtzig, ja ganz einfach, dann ist er also ungefähr 640 Jahre alt....was nicht besonders viel ist, wenn Sie mich fragen.
F.B.: Er 640 Jahre alt?
H.S.: Ja!
F.B.: Das ist nicht viel?
H.S.: Nein, ist es nicht.
F.B.: Aber ein Kalmar kann doch nicht 640 Jahre alt werden! Ganz zu schweigen davon, dass ihm alle 80 Jahre eine neue Tentakel wachsen soll!
H.S.: Meine liebe Frau Bunt! Sie sind leider, was die Meeresbewohner angeht, von einer erschreckenden Ahnungslosigkeit! Wie gut, dass Sie mich haben!
F.B.: Ja, in der Tat!
H.S.: Olbe Kalmar ist doch kein gewöhnlicherTintenfisch, der mal hier und mal da ein Klekschen verliert!
F.B.: Natürlich nicht, das haben wir ja schon in Ihrem letzten Abenteuer mit dem Schatz erlebt!
H.S.: Sie sagen es! Schließlich hat er doch mit seinem genialen Plan den ganzen See vor diesen verrückten Goldgräbern und Schatzsuchern gerettet!
F.B.: Ich erinnere mich, Herr Schermützel. Genau genommen habe ich diese Geschichte ja aufgeschrieben.....
H.S.: So, wie ich Sie Ihnen erzählt habe! Olbe Kalmar ist immerhin der Sohn von Rumbertus Roderich und Oktantia Ägäida.
F.B.: Sie erwähnten das bereits. Aber wieso kann ein Kalmar so ein Alter erreichen?
H.S.: Er gibt sich Mühe!
F.B.: Was? Sie wollen mir doch jetzt nicht erzählen, dass es reicht, sich Mühe zu geben und dann würden wir alle ein methusalemisches Alter erreichen?
H.S.: Nein, natürlich nicht! Es liegt in den Genen!
F.B.: Aha, jetzt kommen wir der Sache schon näher!
H.S.: Sein Vater ist ein Seeungeheuer aus dem hohen Norden! Urgroßonkel Rumbertus Roderich hat bereits den ersten Zeppelinflug über den Atlantik miterlebt!
F.B.: Was? Er war dabei?
H.S.: Sozusagen!
F.B.: Herr Schermützel! Sie wollen mir doch jetzt nicht erzählen, dass Ihr Herr Urgroßonkel, ein Seeungeheuer, an Bord des ersten Zeppelins war?
H.S.: Nein.
F.B.: Wie nein?
H.S.: War er nicht!
F.B.: Aber eben sagten Sie doch...?
H.S.: Er schwamm im Wasser und beobachtete das Spektakel von unten.
F.B.: Herr Schermützel, Sie stürzen mich hier von einer verrückten Geschichte in die nächste! Eigentlich wollte ich doch nur etwas über Olbe Kalmar und seine Leidenschaft für Afrika erfahren. Nun sind wir beim Zeppelin gelandet...und ich muss heute noch so viel erledigen....Sind Sie mir böse, wenn wir uns vertagen?
H.S.: Wie kann ich Ihnen böse sein, meine Liebe! Wir setzen das einfach fort! Merken Sie sich Ihre Fragen. Ich beantworte sie alle immer gerne. Vor allem die, die Sie gar nicht stellen!
F.B. (seufzt): Ich weiß.....
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