Montag, 30. März 2020

Das Schermützel macht Urlaub im Hotel Bergschlösschen II


http://www.schermützel.de/Geschichten-zum-Lesen-und-Vorlesen/



Das Schermützel macht Urlaub im Hotel Bergschlösschen II
-Besuch in Dreieichen-

„Hmmmm, lecker, Wasserlinsenmüsli!“ Schere lässt es sich schmecken. Im großen Frühstücksraum vom Bergschlösschen sitzen die Freunde morgens gemütlich beisammen. Von hier kann man über das ganze Tal blicken.
„Es geht doch nichts über einen Teller Entengrütze!“ Goldi, Perle und Günter Qualle haben es sich in Goldis Glas bequem gemacht. Schere sitzt neben dem Schermützel am Tisch und Schuppes Aquarium steht auf der anderen Seite. „Fast so wie in der Seegrashütte zu Hause!“, sagt Schuppe und dreht eine winzig kleine Runde in seinem Reiseaquarium. „Schwimm nicht zu weit raus!“, lacht das Schermützel. „Wo ist Bernd, unser neuer Freund?“ „Ruht sich aus!“, bemerkt das Schermützel. Das  kleine Bergschlösschengespenst ist längst schlafen gegangen. „´Es war eine lange Nacht´, hat er noch gesagt, dann ging er in seine Kohlenkiste im Keller, dort schläft er, bis es dunkel wird!“ Alle nehmen noch ein Tässchen Seerosentee oder einen guten Schluck Mineralwasser. „Aber bitte nicht mit Kohlensäure!“, sagt Günter Qualle. „Das kitzelt immer so!“ „Und ich muss davon rülpsen!“, sagt Perle, und ehe sie noch „Achtung“ rufen kann, erschüttert schon ein lauter Rülpser das Goldfischglas. „Boooooooaaaah!“ kommt es aus Perles Muschelschalen. Eine dicke Luftblase steigt auf, und das Glas wackelt ein bisschen. „Perle, wie kannst du nur! Das macht man nicht!“ Goldi ist empört. „Entschuldigt bitte, ich muss etwas Falsches gegessen haben. Etut mir leid, au weia, ich glaube, da kommt noch einer. Achtung, geht in Deckung!“ Und mit einem lauten „Booooaaaaahhh!“ entweicht nochmals eine große Luftblase zwischen Perles Muschelhälften.
„Hoho, mein lieber Klabautermann! Der kam aber von ganz unten!“ Günter Qualle nickt anerkennend. „Was raus muss, muss raus, Perle! Aber sag bitte vorher Bescheid, damit wir uns festhalten können!“ Perle ist das sehr peinlich. Sie läuft sogar leicht rosa an. Das ist für eine Seemuschel gar nicht so leicht. Das Schermützel schaut etwas besorgt. „Verdauungsprobleme!“, bemerkt es. Hast du gestern vielleicht zuviel Algentee getrunken?“ „Vielleicht war es das!“, murmelt Perle, und mit einem „Achtung!“ dreht sie sich schnell weg von den Freunden. „Boooooaaaaahhhh!“, schallt es durch den Raum. Erneut wackelt das Glas, so dass Schere es mit einer Zange festhalten muss, damit es nicht vom Frühstückstisch hopst. Goldi und Günter Qualle drücken sich an die Glaswand. Dieser Rülpser hat eine Welle im Glas verursacht. Und Wasser schwappt über den Rand.
„Ich glaube, mir wird schlecht!“, sagt Goldi und hält sich die Flossen vor den Mund. „Freunde, schnell, ein frisches Glas muss her!“ Goldi und Günter ziehen einmal vorübergehend in ein neues Glas, und Perle bleibt kurzfristig in Quarantäne, bis sie  wieder gesund ist. Auf geht´s!“ Schnell hat das Schermützel aus der Hotelküche einen großen Glasbehälter geholt und mit Wasser gefüllt. Günter Qualle und Goldi hüpfen hinein. Schere bringt ihnen noch ihr Gepäck, und so richten sie sich ihr Fremdenzimmer ein, während Perle nun im Goldfischglas leise vor sich hin rülpst und blubbert. „Versuch ein bisschen zu schlafen, Perle!“, sagt Goldi freundlich, „dann wird sich dein Bauch auch wieder beruhigen!“ „Jaaaboooaaaaah!“, rülpst Perle noch einmal herzhaft, dann klappt sie die Schalen zu und scheint ein wenig zu schlummern.
„Lassen wir sie schlafen, Freunde!“, flüstert das Schermützel. „Wollen wir uns mal ein bisschen umschauen?“, schlägt Schere vor. „Sehr witzig!“, bemerkt Schuppe und dreht eine winzig kleine Runde in seinem Aquarium. „Ich hab schon alles gesehen!“ Aber das Schermützel hat eine Idee. „Wir nehmen die Skater und die Wasserski!“ Schnell hat es die Sportgeräte herbeigeschafft und mit ein paar stabilen Zaunstücken verstärkt. Glas und Aquarium werden auf das Gefährt gestellt. „Perle bleibt hier und erholt sich!“ Schere deutet auf das schlafende Muschelmädchen im Goldfischglas. Alle nicken, und dann zieht das Schermützel leise das selbstgebaute Wägelchen durch den Frühstücksraum. An der Treppe zur Terrasse gibt es ein Problem. Das Schermützel räuspert sich. „Es gibt ein Problem!“ Schere betrachtet die Rollen am Wägelchen. Aber da hat man nicht mit dem Schermützel gerechnet. „Ach Freunde, das habe ich doch längst bedacht!“, lacht es, klappt die Rollen der Skater ein, und dann rutscht der Wagen mit den beiden Aquarien, vom Schermützel gezogen,  auf den Wasserskigleitern die Treppe zur Terrasse hoch. „Scherry, du bist genial!“ Günter Qualle ist begeistert. Goldi springt kurz aus dem Glas. Es spritzt ein bisschen. „Toll!“, jubelt sie, und dann geht die Reise weiter.
Von der Terrasse des Hotels Bergschlösschen hat man einen zauberhaften Blick über die kleine Stadt. „Ich sehe die Kirche!“ Schuppe deutet mit der Flossenspitze auf den orangefarbenen Turm der Buckower Stadtkirche. In der Morgensonne leuchtet sie richtig. „Und daneben sehe ich die Häuser der Mutter-Kind-Klinik!“ Schere zeigt mit der Zange auf ein Haus rechts neben der Kirche auf einem Berg. „Wo denn?“ Das Schermützel reckt den Kopf. „Na da, Scherry, das schwarz-weiße Fachwerkhaus!“
Schere klappert mit der Zange. „AAAAAh, ja, jetzt sehe ich es auch!“ Schuppe steckt den Kopf aus seinem Aquarium. Die Flossen lässt er über den Rand hängen, so weit beugt er sich vor, um auch alles genau sehen zu können. „Und dort, das wunderschöne Haus mit der rosa-weißen Fassade?“ Er deutet auf ein großes Haus am Anfang des Berges der Königstraße. „Das ist das Deutsche Haus. Früher war es einmal eine Gaststätte. Aber heute ist es ein Wohnhaus und Atelier. Dort wohnen Künstler und stellen auch ihre Bilder aus“, erklärt das Schermützel. „Und das Haus hier unterhalb der Terrasse, das ist auch rosa!“ Goldi zeigt auf ein kleines rosafarbenes Häuschen gleich unterhalb des Hotels.
„Tja Freunde, das wollte ich mir eigentlich aufheben für später, aber wo ihr es jetzt erwähnt: Dort wohnen unser lieber Malerfreund und unsere liebe Geschichtenerzählerin!“ „Echt? Günter Beator und Carina Bunt? Die gibt es wirklich?“ Goldi ist verblüfft. „Ja, was dachtest du denn?“ Das Schermützel schüttelt den Kopf. „Tschuldigung Scherry, aber ich dachte, das sind alles nur solche Geschichten, die du dir da ausgedacht hast, um uns zu unterhalten!“ Goldi ist etwas zerknirscht und flosselt drei Runden in ihrem Glas herum. „So kann man sich täuschen!“, sagt das Schermützel freundlich. „Aber egal jetzt, die beiden sind beschäftigt, die besuchen wir die Tage mal. Im Moment schreiben sie schon wieder an einer neuen Geschichte, ich habe da so etwas gehört…
Jetzt wollen wir ein bisschen spazieren gehen.“
Und so zieht das Schermützel mit dem Wägelchen, auf dem zwei Aquarien stehen, und Schuppe in seiner Rucksacktasche auf der Straße Richtung Wald.
„Wohin führt die Straße denn, Scherry?“ „Dauert das noch lange?“ Günter Qualle reckt den Kopf über den Glasrand. „Ich hab Hunger!“, bemerkt Schuppe, und schnell krümelt das Schermützel etwas Proviant in seine Behausung. „Danke!“, sagt Schuppe und schnappt sich ein paar Happen. „Und ich hab Durst!“ Goldi plinkert hinter ihrer Scheibe. „Dann nimm einen Schluck Wasser!“, empfiehlt Schere. „Gute Idee!“ Goldi trinkt zwei große Schluck Wasser. „Hey, Vorsicht, nicht gleich alles! Wir sitzen doch alle im selben Glas!“, ruft er und „wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht das ganze Wasser austrinken!“
Das versteht Goldi. „Entschuldige bitte, Günter!“
Das Schermützel schaut sich um. „Da vorne, Freunde, da ist Dreieichen. Da können wir rasten und unser Wasser frisch auffüllen.“ „Hier wachsen aber mehr als drei Bäume! Es ist ein ganzer Wald!“, bemerkt Schere. „Ja klar, das ist auch nur der Name von diesem Naturcamp!“ Auf einer Lichtung im Wald stehen einige Häuser; ein paar Tische und Bänke laden zum Rasten ein. Holzskulpturen schmücken die Wege, eine Feuerstelle, einen Spielplatz, und einen Sitzkreis aus Baumstämmen gibt es auch. „Und weiter hinten kann man in großen Tipis übernachten!“, erzählt das Schermützel.
„Ich wusste gar nicht, dass es außerhalb des Wassers so tolle Sachen zu entdecken gibt!“ Schuppe grinst über beide Kiemen.
„Manchmal ist es einfach sehr wichtig, die Perspektive zu wechseln, Freunde!“, sagt das Schermützel. „Wer sich umschaut, sieht die Welt mit anderen Augen!“
Plötzlich ist ein lautes Brummen im Wald zu hören. „Was ist das?“, fragt Goldi ängstlich. Aber aus ihrem Glas heraus kann sie nichts erkennen. Das Brummen wird lauter und lauter. Schnell schiebt das Schermützel den Wagen mit den Aquarien von der Straße herunter. Inzwischen ist das Gebrumme zu einem ohrenbetäubenden Lärm angeschwollen.
„Schnell, Scherry, duck dich!“, ruft Schuppe, und das Schermützel kann sich gerade eben noch hinter einer dicken Eiche verstecken. Da brausen vier Motorräder mit Höchstgeschwindigkeit an den Freunden vorbei. Man muss sich die Ohren zuhalten, so laut ist das. So schnell, wie sie kamen, sind sie auch schon wieder weg. Danach ist es total still. Kein Vogel, keine Biene, nichts ist mehr zu hören. „Diese Dummba….!“, brüllt das Schermützel. „Nicht Scherry, du sollst nicht fluchen!“, erinnert Schere schnell, „das macht man nicht!“ „Ja, aber das“, sagt das Schermützel, „das macht man auch nicht!“ „Wo er recht hat, hat er recht!“, bemerkt Schuppe.
Vier Personen in Motorradkleidung mit Helm brausen viel zu schnell und viel zu laut durch den Naturpark. „Ist das nicht verboten?“ Goldi guckt das Schermützel fragend an.
„Klar ist das verboten, aber die machen das einfach trotzdem!“ Günter Qualle spuckt vor Empörung einen Schluck Wasser auf die Straße. „Du sollst nicht spucken!“
Goldi guckt streng. „Entschuldige, aber ich ärgere mich so!“ Günter Qualle hat die Stirn in Falten gelegt, und das sieht bei einer Qualle ziemlich furchterregend aus.  
„Hört mal!“ Alle Freunde lauschen angestrengt, aber es ist nichts mehr zu hören.
„Genau, das meine ich! Man hört gar nichts mehr! Alle Tiere im Wald sind furchtbar erschrocken. Und diese vier finsteren Gesellen, die brausen munter weiter durch den Naturpark. Wahrscheinlich sogar mitten durch den Wald! Das ist eine solche Unverschämtheit, diese dämlichen Idio….“  „Sag´s nicht, Scherry! Nicht diese Schimpfwörter!“ Das Schermützel ärgert sich so über die Störer, dass es inzwischen begonnen hat, etwas größer zu werden.
„Scherry, nicht ärgern, du wächst gerade!“ Schere beobachtet den Freund, aber es ist zu spät! Das Schermützel wächst tatsächlich. Und nicht genug damit, das Brummen ist schon wieder zu hören. „Das kann doch wohl nicht wahr sein! Die kommen tatsächlich zurück! Na, die können etwas erleben!“
Das Schermützel hat inzwischen Baumesgröße erreicht. Es stellt sich mitten auf die Straße. Die Freunde halten den Atem an. Das kann ja etwas geben! Hinter der nächsten Kurve brausen die vier hervor. Da springt das Schermützel ihnen entgegen. Mit einer Vollbremsung kommen sie gerade noch zum Stehen. „Was ist denn d…?“, ruft einer
„Absteigen! Sofort!!!“, brüllt es ihnen entgegen, „Runter von den Motorrädern, aber plötzlich!“
Mit aufgerissenen Augen, aufgeblähten Nüstern, mit krausem roten Haar blickt das Schermützel auf die vier hinab. Sein Schwanz ringelt sich gefährlich von rechts nach links über die Straße.  „O nein, o nein, was ist denn das?“, kreischt der in der schwarzen Lederjacke. „Runter Mädels, der macht Ernst!“, ruft der in der roten Jacke. Nur der mit der weißen Jacke bleibt stehen. „Nö, mach ich nicht!“ Der Motoradfahrer bleibt, wo er gerade ist und bewegt sich keinen Zentimeter. „Der hat Nerven!“, flüstert Schuppe aus seinem Aquarium. „Mensch, Pulina, mach lieber, was der sagt! Der spaßt nicht!“, flüstert der in der blauen Jacke.
„Mach, dass du runter kommst vom Rad, bevor ich mich vergesse!“, brüllt es dem Motorradfahrer entgegen. Nun stehen alle vier zitternd und schlotternd vor Angst am Wegesrand.
„So, die haben jetzt erst einmal Pause!“, schnauft das Schermützel. Mit einem Stück Ankerkette und einem großen Schloss kettet es die Motorräder zusammen und wickelt sie dann um einen großen Baum.
„Ey, das kannst du doch nicht machen!“, ruft einer der Motorradfahrer. „Doch! Kann er, siehst du doch!“, bemerkt Goldi aus ihrem Glas. „Wollte da einer noch etwas sagen?“, brüllt das Schermützel den vieren entgegen, dass ihnen die Helme fast vom Kopf geblasen werden.
„Und überhaupt, was fällt euch eigentlich ein? Ihr braust hier wie die Hirnverbr…..- „Scherry!!!“…“ Ja, entschuldige, Goldi, ich meine, ohne nachzudenken, rauscht ihr durch den Wald. Wisst ihr denn nicht, dass das hier ein Naturpark ist? Hier darf man nicht schneller als 30 km fahren!“
Die vier Motorradfahrer gucken sich an. „Na und?“, sagt doch da tatsächlich einer der vier. Das Schermützel knallt eine Faust auf die Straße, dass die Erde nur so bebt. „Jetzt reicht´s aber! Muss ich erst ernstlich böse werden? Das wollt ihr nicht erleben, lasst euch gewarnt sein!“,
brüllt das Schermützel jetzt durch den Wald, dass sich die Bäume biegen. Die Motorradfahrer werden ganz blass und bekommen nun wirklich Angst.
„Du machst aber auch ganz schön Lärm….!“, flüstert da der eine und
„jaaa, aber das ist was anderes!“,
schreit das Schermützel zurück. „Genau!“, ergänzt Schere. „Das ist nämlich für die gute Sache!“
„Und jetzt“, brüllt das Schermützel, „Helme ab!“
Zögernd nehmen die vier Motorradfahrer ihre Helme ab, und…
„aber, aber das sind ja Mädchen!“, ruft Günter Qualle erstaunt. Und tatsächlich! Unter den Motorradhelmen stecken vier Mädchengesichter. Die Freunde trauen ihren Augen kaum.
„Meint ihr denn, nur Jungs können das?“, fragt eine leise. Da wird das Schermützel auch schon wieder ein bisschen kleiner.
„Was habt ihr euch nur dabei gedacht? Wie blöd muss man eigentlich sein? Es gibt so viel zu tun im Wald, was wirklich wichtig wäre! Wieso macht ihr so was?“
Die vier gucken auf den Boden. Nun fällt ihnen nichts mehr ein.
„Vielleicht wissen sie nicht, was sie tun können!“, überlegt Schuppe.
„Ernsthaft?“ Das Schermützel wendet sich zu Schuppe.
„Meinst du das wirklich?“ „Frag sie doch!“, schlägt der Grundwels jetzt vor.
„Wisst ihr wirklich nicht, was ihr machen sollt?“, fragt das Schermützel, und als die Mädchen stumm den Kopf schütteln, sagt er: „Na das sollte aber kein Problem sein! Setzt euch dorthin. Hier sind Zettel und Stift, wir machen eine Liste, und los geht’s!“

Die Mädchen drücken sich vorsichtig am Schermützel und dem Aquariumwägelchen vorbei. Dann setzen sie sich an einen der Holztische im Vorgarten von Dreieichen.
„1. die ankommenden Gäste in Dreieichen einweisen 2. das Lagerfeuer bewachen 3. mit den Kindern Spiele spielen 4. den Kindern den Wald erklären 5. in der Küche helfen 6. Holz hacken…..na was ist denn, aufschreiben, hopp, hopp!“
Verblüfft schreiben die Mädchen die Stichworte auf den Zettel. Es wird eine lange Liste.
„Wir könnten auch noch Holzhütten  bauen!“, schlägt plötzlich eine der vier vor. „Ja, oder Holzpfeifen schnitzen, ich weiß, wie man das macht!“ „Oder vielleicht Flitzbogen bauen mit den Kindern!“ „Oder auch Indianerketten weben!“ „Oder Holzpfähle bunt anmalen!“
Da muss das Schermützel schmunzeln.
„So gefallt ihr mir schon viel besser!“, und die Freunde schauen sich an.
„Zum Glück bist du wieder geschrumpft, Scherry!“, bemerkt Schere. Inzwischen muss das Schermützel gar nichts mehr diktieren. Die Mädchen sprudeln nur so vor guten Ideen. Die Listen werden länger und länger.
„Ich gehe jetzt mal und hole Charlotta! Das ist die Chefin von Dreieichen. Mal sehen, ob sie euch hier brauchen kann!“
Charlotta freut sich sehr. „Scherry, wie schön, dass du mich besuchst! Und dann noch mit deinen Freunden! Und wer sind diese netten Damen hier?“ Charlotta lächelt freundlich in die Runde. „Diese vier Mädchen würden gerne ein bisschen im Naturpark und im Camp helfen!“ Die Mädchen nicken: „Ja, das würden wir gerne!“, sagt die eine. „ich könnte zum Beispiel mit dem Motorra….“ Und als Scherry die Stirn kraust, verbessert sie schnell: „…Ich meine, ich könnte jeden Morgen mit dem Fahrrad nach Buckow radeln und frische Brötchen holen!“ Aber da lacht Charlotta, „Das musst du nicht, denn wir haben einen Lehmbackofen und backen unser Brot selbst.“ „Wirklich? Darf ich dann das machen?“ „Sehr gerne! Und verratet ihr mir jetzt noch eure Namen?“ „Das ist Maura, das ist Pilo, das ist Truna und ich, ich bin Pulina.“
Herzlich Willkommen in Dreieichen!“, sagt Charlotta. „Ihr könnt im Tipi übernachten, wenn ihr wollt!“ „Vielen Dank Charlotta!“, sagt Pulina, „und Entschuldigung wegen vorhin…“ Etwas verlegen gucken die Mädchen zum Schermützel und seinen Freunden.
„Schon vergessen!“, sagt Goldi. „Nicht der Rede wert!“, bemerkt Schuppe. „Vergangen, vergessen, vorbei….“, singt Günter Qualle und „war da was?“, fragt das Schermützel.
„Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?“, fragt Charlotta, und da müssen alle lachen.

Es wurde noch ein sehr schöner Tag und ein netter Abend dort hinten in Dreieichen. Später gab es frisches Brot aus dem Lehmbackofen und Kartoffeln aus dem Lagerfeuer.
Ob die Freunde auch gesungen haben?
Dreimal dürft ihr raten…….      J

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen